Francesco Salvator Fontebasso, 1707 Venedig – 1769 ebenda


Francesco Salvator Fontebasso,
1707 Venedig – 1769 ebenda
KOPFSTUDIE EINES BÄRTIGEN ALTEN
Öl auf Leinwand.
42 x 33 cm.
Auf dem Rahmen Aufkleber: „Prof. B. Pandolfini, Prov. Casa Corsini, Nota Nr. 169“.
Gerahmt.
Beigegeben eine Expertise von Prof. Giancarlo Sestieri, Rom, 30. Oktober 2012, in Kopie.
Die Darstellung könnte als „Charakterstudie“ bezeichnet werden, weit überzeugender jedoch ist, dass es sich um eine Vorstudie für ein geplantes größeres Werk im Zusammenhang mit einem Gruppenbild handelt. Solche Vorstudien kennen wir von Tiepolo ebenso wie etwa von Piazzetta. Unabhängig davon waren diese „Tronjes“ schon zur Zeit der Entstehung von Sammlern begehrt. So ist uns überliefert, dass der in Italien als Hauptmarschall für die Serenissima wirkende deutsche Von der Schulenburg eine Reihe solcher Bildnisse gesammelt hat. Im vorliegenden Bild dürfte es sich um ein Apostelbildnis handeln. Der Kopf ist mit Blick nach oben gerichtet, über die Brust ist ein Mantel gelegt. Das Bildnis ist auf rechteckiger Leinwand farblich im Hochoval abgesetzt.
Fontebasso war Schüler von Sebastiano Ricci, ging 1728 nach Rom, um aber nach seiner Rückkehr nach Venedig doch unter dem Einfluss von Tiepolo seinen Stil gefunden zu haben. Dies lässt sich auch an dem vorliegenden Bild deutlich erkennen. 1734 bis 1768 war er Mitglied der Malerzunft in der Lagunenstadt. In der Folge erhielt er zahlreiche Aufträge auch von außerhalb der Stadt, wie aus Treviso oder Padua.
Ein weiteres Kopfbildnis („Der Heilige Josef“) wurde im Dorotheum Wien verauktioniert. A.R.
Literatur:
Ausstellungskatalog: Bozzetti, Modelletti, Sketches. Dalla collezione di Giorgio Baratti. A cura di Anna Orlando u. Annalisa Scarpa, Edition SAGEP, Genua 2022, S. 44 - 45. Mit ganzseitiger Farbabb. Text von Annalisa Scarpa. (1351305) (11))


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