Oswald Schlee (Sleidanus). Die Selige


Oswald Schlee (Sleidanus).
Die Selige Sterbkünst Von dem heiligen Geiste/ in des alten Simeonis lobgesang/ gleich wie ein kurtz Compendium, der Christenheit zu heilsamen nutz und trost/ zusammen gefasset.
Mit Titel in Rot und Schwarz und Holzschnitt-Druckermarke.
Hamburg, Mollerus 1601. 12 Bll., 455 S., 12 Bll. 8°. Ldr. d. Zt. auf vier Bünden mit goldgepr. arabesken Mittelstücken und reicher ornamentaler Vergoldung auf Deckeln und Rücken, zwei Schließen (eine defekt) und punziertem dreis. Goldschnitt (berieben und bestoßen, Vergoldung teils verblasst, kleine Wurmgänge).
Vorderer fliegender Vorsatz mit handschriftlicher Widmung des Autors in deutscher Sprache an Sophie von Brandenburg (1568 - 1622), Kurfürstin von Sachsen
: "Der durchleuchtigsten hochgebornen Fürstin und Frauwen, Frauwen Sophia, gebornen Marggraffin zu Brandenburgh, Hertzogin und Churfürstin zu Sachssen, Landgraffinn zu Thuringen, Marggraffin zu Meissen, und Burggraffin zu Magdeburg, wittiben, seiner gnädistens Churfürstin und Frauwen verehret diese Selige Sterbe Kunst Oswaldus Sledann, unterthanighst". - Mit gestochenem Exlibris des dänischen Staatsmannes, Hofbeamten und Ratsherrn Carl Juel (1706-1767), Valdemars Schloss, Tasinge. - VD17 1:701506Z. - Oswald Schlee (1553-1613, auch bekannt als Sledanus, Sleidanus, Slede) war ein aus Rostock stammender und dort tätiger lutherischer Geistlicher und Theologe. Die "Ars moriendi" (Die Kunst des Sterbens) sind Texte, die zwischen 1415 und 1450 entstanden sind und Ratschläge für ein würdevolles Sterben bieten. Diese Texte erklären, wie man gemäß christlicher Prinzipien einen guten Tod finden kann. Ihre Entstehung erfolgte vor dem historischen Hintergrund der erschütternden Auswirkungen der Pest, des Schwarzen Todes. Der Tod wurde dabei durch Totentänze, tänzerische Szenen oder musikalische Darstellungen von Skeletten an Kirchen- oder Friedhofswänden visualisiert. Die Grundintention dieses Umgangs mit der Thematik des Todes besteht in der Gewissheit, im vollkommenen Vertrauen auf göttliche Führung zu sterben. Hierbei strebt man danach, sich von allen weltlichen Fesseln zu lösen und auf diese Weise auf das unvermeidliche Ende vorbereitet zu sein. - Minimal gebräunt. Letzte Bll. feuchtigkeitsrandig und mit Insektenfraß im äußersten Blattrand. Historisch wertvolles Exemplar mit wichtiger Provenienz und handschriftlicher Widmung des Autors.
With title in red and black and woodcut printer's mark.
Contemporary leather on four raised bands with gilt arabesque centrepieces and rich ornamental gilding on covers and spine, two clasps (one defective) and punched gilt edges (rubbed and bumped, gilding partly faded, small wormholes). - Front flyleaf with handwritten dedication by the author in German to Sophie of Brandenburg (1568 - 1622), Electress of Saxony. - With engraved bookplate of the Danish statesman, court official and councillor Carl Juel (1706-1767), Valdemars Castle, Tasinge. - Oswald Schlee (1553-1613, also known as Sledanus, Sleidanus, Slede) was a Lutheran clergyman and theologian from Rostock. The "Ars moriendi" (The Art of Dying) are texts that were written between 1415 and 1450 and offer advice on how to die with dignity. These texts explain how to find a good death according to Christian principles. They were written against the historical backdrop of the devastating effects of the plague, the Black Death. Death was visualised through dances of death, dance scenes or musical depictions of skeletons on church or cemetery walls. The basic intention of this approach to the subject of death is the certainty of dying with complete trust in divine guidance. In doing so, one endeavours to free oneself from all worldly shackles and in this way be prepared for the inevitable end. - Minimally browned. Last few pages with dampstaining, insect damage to outer margins. Historically valuable copy with important provenance and handwritten dedication by the author.
Oswald Schlee (Sleidanus).
Die Selige Sterbkünst Von dem heiligen Geiste/ in des alten Simeonis lobgesang/ gleich wie ein kurtz Compendium, der Christenheit zu heilsamen nutz und trost/ zusammen gefasset.
Mit Titel in Rot und Schwarz und Holzschnitt-Druckermarke.
Hamburg, Mollerus 1601. 12 Bll., 455 S., 12 Bll. 8°. Ldr. d. Zt. auf vier Bünden mit goldgepr. arabesken Mittelstücken und reicher ornamentaler Vergoldung auf Deckeln und Rücken, zwei Schließen (eine defekt) und punziertem dreis. Goldschnitt (berieben und bestoßen, Vergoldung teils verblasst, kleine Wurmgänge).
Vorderer fliegender Vorsatz mit handschriftlicher Widmung des Autors in deutscher Sprache an Sophie von Brandenburg (1568 - 1622), Kurfürstin von Sachsen
: "Der durchleuchtigsten hochgebornen Fürstin und Frauwen, Frauwen Sophia, gebornen Marggraffin zu Brandenburgh, Hertzogin und Churfürstin zu Sachssen, Landgraffinn zu Thuringen, Marggraffin zu Meissen, und Burggraffin zu Magdeburg, wittiben, seiner gnädistens Churfürstin und Frauwen verehret diese Selige Sterbe Kunst Oswaldus Sledann, unterthanighst". - Mit gestochenem Exlibris des dänischen Staatsmannes, Hofbeamten und Ratsherrn Carl Juel (1706-1767), Valdemars Schloss, Tasinge. - VD17 1:701506Z. - Oswald Schlee (1553-1613, auch bekannt als Sledanus, Sleidanus, Slede) war ein aus Rostock stammender und dort tätiger lutherischer Geistlicher und Theologe. Die "Ars moriendi" (Die Kunst des Sterbens) sind Texte, die zwischen 1415 und 1450 entstanden sind und Ratschläge für ein würdevolles Sterben bieten. Diese Texte erklären, wie man gemäß christlicher Prinzipien einen guten Tod finden kann. Ihre Entstehung erfolgte vor dem historischen Hintergrund der erschütternden Auswirkungen der Pest, des Schwarzen Todes. Der Tod wurde dabei durch Totentänze, tänzerische Szenen oder musikalische Darstellungen von Skeletten an Kirchen- oder Friedhofswänden visualisiert. Die Grundintention dieses Umgangs mit der Thematik des Todes besteht in der Gewissheit, im vollkommenen Vertrauen auf göttliche Führung zu sterben. Hierbei strebt man danach, sich von allen weltlichen Fesseln zu lösen und auf diese Weise auf das unvermeidliche Ende vorbereitet zu sein. - Minimal gebräunt. Letzte Bll. feuchtigkeitsrandig und mit Insektenfraß im äußersten Blattrand. Historisch wertvolles Exemplar mit wichtiger Provenienz und handschriftlicher Widmung des Autors.
With title in red and black and woodcut printer's mark.
Contemporary leather on four raised bands with gilt arabesque centrepieces and rich ornamental gilding on covers and spine, two clasps (one defective) and punched gilt edges (rubbed and bumped, gilding partly faded, small wormholes). - Front flyleaf with handwritten dedication by the author in German to Sophie of Brandenburg (1568 - 1622), Electress of Saxony. - With engraved bookplate of the Danish statesman, court official and councillor Carl Juel (1706-1767), Valdemars Castle, Tasinge. - Oswald Schlee (1553-1613, also known as Sledanus, Sleidanus, Slede) was a Lutheran clergyman and theologian from Rostock. The "Ars moriendi" (The Art of Dying) are texts that were written between 1415 and 1450 and offer advice on how to die with dignity. These texts explain how to find a good death according to Christian principles. They were written against the historical backdrop of the devastating effects of the plague, the Black Death. Death was visualised through dances of death, dance scenes or musical depictions of skeletons on church or cemetery walls. The basic intention of this approach to the subject of death is the certainty of dying with complete trust in divine guidance. In doing so, one endeavours to free oneself from all worldly shackles and in this way be prepared for the inevitable end. - Minimally browned. Last few pages with dampstaining, insect damage to outer margins. Historically valuable copy with important provenance and handwritten dedication by the author.


SIMILAR AUCTION ITEMS
Loading...